Selbsthilfegruppe auf Erfolgskurs
Recklinghausen: Elisabeth Krankenhaus |
Gründungstreffen der Selbshilfegruppe für Lip-,Lymphödeme – ein voller Erfolg!!!
Das offizielle Logo der neuen Selbsthilfegruppe für Lip-, und Lymphödeme zeigt eine lebensfrohe, selbstbewusste Figur mit blauer Schlumpfhaut und leuchtend gelber Bestrumpfung.
Ein riesengroßes rotes Herz prangt auf der Brust und steht nicht nur für den bildlich dargestellten Kreislauf der Körperflüssigkeiten, sondern auch für die Menschen und ihre vielen Herzen die im Einklang für die gleiche Sache gestern Abend beim Gründungstreffen höher schlugen. Das Logo hat sogar einen Namen: Ödemine. Die Künstlerin Hildegard Sattler, dieses wirklich treffenden, gelungenen Logos ist mit Recht stolz auf ihr Werk.
Ein kleiner Beitrag für eine große Sache.
Das Gründungstreffen fand gestern um 17.00 Uhr im Elisabeth-Krankenhaus in Recklinghausen in der Cafeteria statt.
Ich wollte eine der Ersten sein, deshalb erreichte ich die Cafeteria bereits um 16.35 Uhr. Schon vom weiten hörte ich lautes Stimmengemurmel. Richtig erstaunt war ich, als ich sah wie viele schon vor mir da waren. Eine sehr aufgeregte Britta Trenz, die Gründerin der Selbsthilfegruppe, begrüßte mich am Eingang, so wie auch alle anderen Eintreffenden freundlich. Die Fassungslosigkeit über den regen Andrang stand ihr förmlich ins Gesicht geschrieben und das, obwohl man sie im Vorfeld warnte nicht zu enttäuscht zu sein, wenn sie am Ende mit zehn Leuten alleine in der großen Cafeteria steht. Weit gefehlt. Tatsächlich war der Raum bis an seine Grenzen gefüllt, so dass um 17.00 Uhr nur noch Stehplätze zur Verfügung standen.
Mit viel Herz und Engagement.
Im Raum war es mucksmäuschenstill, als Frau Trenz ihre Begrüßungsrede hielt. Danach hatten zwei sehr erfahrende Doktoren das Wort, Dr. med. M. Pillny und Dr. Kollecker (Facharzt für Allgemeinmedizin mit Zusatzbezeichnung für Phlebologie, Lymphologie und Chirotherapie), die erst einmal grundsätzlich über das Krankheitsbild informierten und anschließend bereitwillig aufkommende Fragen beantworteten. Sie stehen fest hinter dem Vorhaben der Powerfrau und werden sie auch in Zukunft unterstützen. Aber auch andere wertvolle Persönlichkeiten wie z.B. Klaus Beltz, von der Arbeitsgemeinschaft für Selbsthilfegruppen und eine Kollegin vom Sanitätshaus Lückenotto stehen ihr mit Rat und Tat zur Seite.
Im Laufe der Veranstaltung erzählte die selbstbewusste Britta Trenz einige Anekdoten ihres persönlichen Krankheitsverlauf und ihrem Kampf mit dem Lip-,Lymphödem, die zum Teil sehr schockierten. Um so erstaunlicher ist es, dass jemand, der schon soviel durchgemacht hat, immer noch genug Kraft besitzt so etwas Großes auf die Beine zu stellen. Aber sie hat es getan und damit einen Stein ins rollen gebracht, der innerhalb kürzester Zeit eine gewaltige Lawine auslöste. Ihre Meinung: Ein Mensch alleine wird nicht gehört, aber zusammen sind wir stark. Bei soviel geballter Power aller Beteiligten hat sie damit wohl recht.
Sehr gut war der Ansatz, die Anwesenden zu befragen, was sie sich von der Selbsthilfegruppe erhoffen. Dabei wurde sehr schnell deutlich, dass alle ähnliche und gleiche Wünsche haben. Die Hoffnung auf neue Therapien, Forschung, Austausch und allen voran ein besseres, glücklicheres Leben trotz dieser wirklich schlimmen und immer noch zu wenig anerkannten Krankheit. Die Grundsteine dafür sind gelegt und das mit einer phänomenalen Resonanz und viel Motivation von allen Seiten.
Das eigentliche Treffen war um 19.00 Uhr offiziell beendet, aber Schluss war noch lange nicht. Bis in die späte Nacht hinein wurde bei der geschlossenen Facebook-Gruppe weiter gelobt und geschwärmt von diesem großen Erfolg, was dieser Auszug einiger Statements bestätigt:
“Wir sind stolz auf dich…Hut ab.”
“Herzlichen Glückwunsch! Ich habe den ganzen Abend an euer Gründungstreffen gedacht und war so gespannt, was du zu berichten hast. Super, ich freue mich so für dich, Britta. Von wegen es müssen mindestens 7 Personen sein, damit die Gruppe zustande kommt.”
“Britta, du warst toll. Ich bin so froh dagewesen zu sein und hoffe, dass ich (obwohl ich gesund bin) bei den interessanten Vorträgen dabei sein darf.”
Und, und, und….
Zum Abschluss möchte ich gerne einige Worte von Britta Trenz selbst beifügen, die ihre Gefühle und Gedanken so toll wiedergegeben hat, dass ich sie nicht mit meinen Worten verändern möchte.
“Bevor ich nun nach diesem aufregenden Tag versuche zu schlafen, möchte ich noch ein paar Worte los werden. In den letzten zwei Wochen baute sich bei mir wegen der Gründung der Selbsthilfegruppe eine große Spannung und Freude auf. War einfach gespannt was heute passieren würde! Ich wurde so überrollt von glücklichen Gefühlen und schwebe auf Wolke 7!
Wir werden etwas ganz großes schaffen können und ich bin mir sicher, dass das Große in den kleinen Dingen liegt. Ich bin so wahnsinnig dankbar, es hat alles geklappt und die offizielle Gründung hat mit unsagbar vielen Menschen stattgefunden!
Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppe hat gesagt, dass er so eine Gründungsveranstaltung noch nie erlebt hat- er schickte mir vorhin noch eine Email mit sehr vielen Komplimenten und dem Vorschlag zur Gründung einer Landesvereinigung,sowie einem Bundesverbandes nachzudenken. Er meinte, ich hätte mit meiner Ausstrahlung und Engagement das Zeug dazu! Unfassbar für mich- ich bin doch nur ich!
und genau weil ich nur ich bin ist mir eines sehr bewusst….
Es wurde durch Euch alle nah und fern so ein besonderer, erfolgreicher Tag! Wir werden das Ding rocken und endlich für eine bessere Stellung bei Ärzten, Kostenträgern und der gesamten Gesellschaft kämpfen.
Wir haben Lip- und Lymphödeme – ein anerkanntes medizinisches Problem und haben das Recht auf Glück.”
Das nächste Treffen findet bereits am Dienstag, dem 4. März ebenfalls in Recklinghausen statt. Wer noch nicht dabei war und nun doch den Mut gefunden hat sich anzuschließen ist natürlich herzlich willkommen. Genauere Informationen bitte bei Britta Trenz erfragen:
Tel. 02325/6650767